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Begriffsklärung Dieser Artikel erläutert die Spezies Na'vi. Für weitere Bedeutungen siehe Na'vi (Begriffsklärung).

„Es gibt hier humanoide Ureinwohner – sie nennen sich Na'vi. Sie tauchen gerne Pfeile in Nervengift, das Ihr Herz in einer Minute zum Stillstand bringt, und ihre Knochen sind mit natürlich vorkommender Kohlefaser verstärkt. Es ist sehr schwer, sie zu töten.“
— Miles Quaritch zu seinen Soldaten

Beschreibung

Allgemeines

Die Na'vi sind humanoide Bewohner des Mondes Pandora. Sie scheinen sich evolutionär etwas anders als die meisten höher entwickelten Lebewesen Pandoras entwickelt zu haben, denn sie sind im Gegensatz zu diesen keine Hexapoden. Außerdem haben sie anders als viele höher entwickelten Lebewesen Pandoras keine Atemöffnungen im Brustkorb.

Die Na'vi sind im Durchschnitt drei Meter groß, sehr schlank, aber muskulös und haben eine weiche, cyanblaue Haut. Sie haben einen langen Schweif, der ihnen eine gute Balance beim Klettern und Springen verleiht. Ihre Augen sind meist gelb bis grün. Die Muskulatur des Oberkörpers ist besonders kräftig. Außerdem sind die Knochen der Na'vi schon in der genetischen Anlage durch Kohlefaser verstärkt.

Die Na'vi werden im Unterschied zu den von den Menschen erschaffenen Avataren mit jeweils drei Fingern und einem Daumen pro Hand und 4 Zehen pro Fuß und ohne Augenbrauen geboren. Aufgrund ihrer Größe und Physiologie sind Na'vi ca. 4 mal so stark wie ein Mensch. Über ein an ihrem Hinterkopf sitzendes und in ihrem Haar eingebettetes Organ können die Na'vi Tsaheylu mit vielen Lebewesen Pandoras herstellen. Diese Verbindung allen Lebens auf Pandora, personifiziert "Eywa", ist die Grundlage der Kultur der Na'vi.

Die Na'vi sind bisher die einzigen, den Menschen bekannten Lebewesen mit menschenähnlichem Bewusstsein und menschenähnlicher Intelligenz.

Lebensweise und Kultur

Navi2

Zwei Na'vi auf einer Banshee

Die Na'vi leben in kleineren Gruppen, sogenannten Clans, an unterschiedlichen Plätzen auf Pandora. Verhältnismäßig gut bekannt sind den Menschen die Omaticaya und die Tipani. Die Na'vi sind zwar Jäger und Sammler, beherrschen aber schon die wichtigen Kulturtechniken des Webens und Töpferns und haben Tiere – die Mountain Banshee und das Schreckenspferd – domestiziert. Diese Kulturstufe entspricht etwa dem Übergang von der Altsteinzeit (Paläolithikum) zur Jungsteinzeit (Neolithikum) auf der Erde – für das Paläolithikum sind das Jagen und das Sammeln kennzeichnend, für das Neolithikum die Sesshaftigkeit, die Beherrschung der genannten Techniken und das Domestizieren von Tieren. Angesichts der beträchtlichen Unterschiede zwischen den Na'vi und den Menschen ist die Anwendung irdischer Modelle jedoch fragwürdig.

Die Na'vi sind generell friedfertig. Trotzdem waren kriegerische Auseinandersetzungen vor allem in früherer Zeit nicht ungewöhnlich. Dem entsprechend haben die Na'vi eine ausgeprägte Krieger-Kultur entwickelt.

Charakteristisch für die Lebensweise der Na'vi ist die Nutzung von Tieren mittels Tsaheylu. Einige der Na'vi-Clans haben sich auf das Zusammenleben mit bestimmten Tieren spezialisiert, z.B. ist das Leben der Steppen-Clans von der Nutzung der Schreckenspferde geprägt.

Der Clan der Omaticaya wird von einem Häuptling (Olo'eyktan) und einer spirituellen Anführerin (Tsahìk) geleitet. Diese Ränge sind an der Kleidung und an bestimmten Gerätschaften erkennbar, etwa an dem Zeremoniellen Bogen. Über die Strukturen der anderen Clans ist bisher nicht viel bekannt. Sie dürften sich aber nicht wesentlich von denen der Omaticaya unterscheiden. In jedem Falle ist die soziale Hierarchie flach.

Partnerschaft

Jake und Neytiri

Zwei liebende Na'vi

Die Na'vi sind lebenslang monogam. Dem Brauch nach dürfen die männlichen Na'vi nach dem Bestehen aller Prüfungen der Initiation und der Aufnahme in den Clan als Erwachsener eine Frau wählen. Nachdem die Wahl getroffen ist, wird das Paar vor Eywa vereint. Die Wahl des Partners kann mehrere Jahre dauern.

Die Fortpflanzung der Na'vi ist der der Menschen und anderer Säugetiere ähnlich. Anthropologen glauben, dass das Paar nach der Partnerwahl auch Tsaheylu herstellt und so ein emotionales Band aufbaut, das ein Leben lang bestehen bleibt. Vermutlich wird so eine Intimität erreicht, die Menschen unbekannt ist. Tsaheylu zwischen Lebenspartnern wird als höchst erotisch und spirituell zugleich beschrieben.

Die Partner verteidigen den jeweils anderen mit äußerster Konsequenz und Härte, sogar unter Einsatz des eigenen Lebens, auch gegenüber eigenen Clanangehörigen.

Glauben

Die Na'vi verehren die vernetzte Lebenswelt ihres Mondes in Gestalt der Muttergottheit Eywa. Durch Tsahaylu können sie an den Bäumen der Stimmen und am Baum der Seelen in Verbindung zu diesem Lebensverbund treten und erhalten so auch Zugang zu Erinnerungen, Gedanken und Stimmen ihrer Vorfahren. Die Na'vi glauben an ein Weiterleben nach dem physischen Tod in der Gesamtheit des Lebens, in Eywa.

Für die religiösen Angelegenheiten ist die Tsahìk zuständig, ähnlich den Schamanen in manchen irdischen Kulturen. Zur Ausübung des Glaubens gehören Gebete, Gesänge und Tänze, sowie Rituale bzw. Zeremonien. Bekannt sind derzeit ein Ritual für die Initiation der Heranwachsenden, das auch bei der Adoption Fremder durch den Clan verwendet wird, sowie Rituale für das Eingehen der Partnerschaft und für die Bestattung der Toten.

Die Na'vi verehren bestimmte Objekte als Heiligtümer, die Omaticaya z. B. die Blaue Flöte.

Sprache

Siehe auch:

Die Sprache der Na'vi ähnelt in Phonetik und Grammatik irdischen Sprachen, so dass sie von Menschen erlernt werden kann. Die Sprache wird auf ganz Pandora verstanden, derzeit sind keine Dialekte oder Abwandlungen bekannt. Ein wesentlicher Unterschied zu vielen Sprachen auf der Erde ist die Beliebigkeit der Reihenfolge der Wörter innerhalb eines Satzes. Der Zusammenhang zwischen den Wörtern eines Satzes ergibt sich durch eine Reihe von Prefixen, Infixen und Suffixen. Um fließend Na'vi sprechen zu können, ist ein mehrjähriges Studium nötig, die behelfsmäßige Verständigung ist jedoch schon nach 3 Monaten intensiver Schulung möglich.

Um das Lernen und die Dokumentation der Sprache zu erleichtern, verwenden die Menschen das lateinische Alphabet sowie zwei diakritische Zeichen (ä, ì), drei Ejektive (kx, px, tx), sowie das Apostroph als Glottal.


Phrasen:

kaltxì = Hallo

Ngaru lu fpom srak? = Wie geht es dir?

Oel ngati kameie. = Ich Sehe dich.

kìyevame = Tschüß / Auf Wiedersehen

Eywa ngahu! = Eywa sei mit dir!

Skxawng = Trottel

Irayo nìtxan = Vielen Dank

Die Na'vi besitzen keine Schriftkultur. Sie geben ihre Traditionen und wichtige Geschehnisse der Vergangenheit durch Lieder und Geschichten weiter. In diesem Sinne spricht Neytiri bei der Ausbildung Jake Sullys von der Zeit der ersten Lieder.

Verhältnis zu den Menschen

Die Menschen erforschen die Na'vi bereits seit längerer Zeit und haben dabei große Fortschritte gemacht. Allerdings ist es ihnen nicht gelungen, bis zu den eigentlichen Wohnplätzen der Na'vi vorzudringen und ihre heiligen Stätten kennenzulernen. Diese Informationen benötigt jedoch die RDA, um an die Bodenschätze, die sich z.B. unter dem Wohnbaum der Omaticaya befinden, zu gelangen. Erst durch Jake Sully erhielten die Menschen Kenntnisse, die ihnen eine genauere Einschätzung und gegebenfalls Erpressung der Na'vi ermöglichen sollten.

Die Na'vi traten den, von ihnen Himmelsmenschen genannten, Menschen von der Erde zunächst ohne größere Vorbehalte gegenüber. Einige Na'vi, z. B. Neytiri und Mo'at, lernten die Sprache der Menschen in der Schule von Dr. Grace Augustine, der Leiterin des Avatar-Programms. Allerdings führten die Aktivitäten der RDA schon bald zu erheblichen Schwierigkeiten, so dass die Schule geschlossen wurde. Die Menschen durften, auch in Gestalt von Avataren, die heiligen Stätten der Na'vi nicht aufsuchen. Die einzige Ausnahme war Jake Sully, der von den Omaticaya als vollwertiges Mitglied aufgenommen wurde.

Quellen

it:Na'vi

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